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Das Evangelium der Hoffnung (2)

 

„Hoffnung haben“ - für viele Menschen ist das ein schwacher Begriff. Wenn nichts mehr übrig ist von den eigenen Vorstellungen, Kräften und Ideen, dann bleibt noch die Hoffnung. Echt jetzt? Ist Hoffnung nicht eher eine „treibende Kraft“, die befähigt, die Dinge komplett zu verändern? Aber lies selbst …

 

 

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, das sagen Menschen, die alles andere bereits ausprobiert haben, um etwas zu verändern, zu bewirken oder Probleme zu lösen. Teilweise ist es eine zynische Bemerkung oder geht mit einer guten Portion Sarkasmus einher, denn oft wurde die Hoffnung bereits schon aufgegeben.

     

Was Hoffnung bedeuten kann

     

Wenn wir uns vor Augen führen, welche anderen Worte im Zusammenhang mit „Hoffnung haben“ gebraucht werden, wird uns schnell klar, welche Power in dem Wort steckt:

 

Glauben / Vertrauen auf / auf etwas setzen / etwas wagen / mutig sein / nach vorne gehen / Schutz / Perspektive / Chance / Optimismus / Zukunftsglaube / Gewissheit / Lichtblick

 

Es gibt noch Dutzende anderer Begriffe, die als Synonyme für Hoffnung verwendet werden können. Menschen, die Hoffnung haben, zeichnet eine ganz besondere Eigenschaft aus: sie schauen mehr nach vorne als nach hinten. Das bedeutet nicht, dass sie die Vergangenheit ignorieren oder das Leben nur durch die „rosa Brille“ sehen. Sie lassen aber ihr Leben nicht von der Vergangenheit bestimmen! Vor allem nicht von den Fehlern der Vergangenheit.

     

Aber was ist Hoffnung? Ist sie ein Gefühl, eine Gewissheit, eine Illusion? Bei den Begriffen „Glaube, Liebe, Hoffnung“ ist Hoffnung mit Sicherheit der Sprit, der die Energie liefert. Hoffnung ist die Antriebskraft für vieles, was ohne sie nie gelingen würde.

 

Was uns motivieren kann

 

Hoffnung hat positive Auswirkungen auf unser Leben! Dabei geht es nicht nur um Selbstmotivation. Die Hoffnung kann von außen in unser Leben kommen.

 

Zum Beispiel durch andere Menschen, die uns einen anderen Blick auf die Dinge vermitteln. Menschen, die uns versichern, dass sie uns nicht alleine lassen, dass sie mit uns gehen und uns helfen, wenn wir Hilfe brauchen. Hoffnung braucht immer Weggefährten.

 

Neben anderen Menschen, die uns Hoffnung geben, gibt es aber noch eine andere Quelle, aus der wir Hoffnung schöpfen können: Gott selbst.

 

Wer in der Bibel liest, wird schnell entdecken, dass die Botschaft von Jesus eine „Botschaft der Hoffnung“ ist. Das Evangelium ist eine „Gute Nachricht“. Ohne die Hoffnung wäre diese Nachricht nicht gut genug!

    

Paulus spricht in seinem Brief an die Römer von Gott als dem „GOTT DER HOFFNUNG“ (Röm. 15,13).

 

Für ihn steht fest: Ohne Gott gibt es keine zukunftstragende Hoffnung. Er ist der Erfinder der Hoffnung. Und so steht der christliche Glaube ganz im Zeichen der Hoffnung. Die Hoffnung zieht sich durch die gesamte Bibel. Das gilt selbst dort, wo beim ersten Blick auf biblische Texte scheinbar Anderes sich in den Vordergrund drängt. So wird von der vernichtenden Sintflut berichtet. Aber nicht um des Untergangsszenarios willen, sondern wegen der Schlusswendung: Denn am Ende steht der Regenbogen. Das Sinnbild für Hoffnung

 

 

Zeichen der Hoffnung

 

Als Jerusalem zerstört wird und die Oberschicht nach Babylon verschleppt wird, da geht es nicht darum, die Leser zu entmutigen. Es geht darum, von der Hoffnung auf Gott zu erzählen, der sein Volk auch in der Katastrophe bewahrt. Trotzdem mußte die Menschen durch die Katastrophe durch. Es ging also nicht darum, das Unheil abzuwenden, sondern am Ende in etwas Positives zu verwandeln.

 

Immer wieder erweist sich Gott in der Geschichte als der Leben schaffende und rettende Gott: in der Schöpfung, in der Befreiung aus der Gefangenschaft in Ägypten, in der Geschichte Israels im Alten Testament und schließlich im Leben von Jesus Christus, von dem wir im Neuen Testament soviel erfahren können.

 

Jesus hat unserer Welt eine Botschaft der Hoffnung gebracht. Hoffnung ist kein warmes vages Wischi-Waschi Gefühl. Hoffnung ist auch kein emotionaler Trick, als Hilfe für uns Menschen. Wenn in der Bibel von Hoffnung die Rede ist, dann ist immer der Glaube an Gott damit verbunden. „Sie hofften voller Glauben“. Wer hofft erwartet, dass Gott Gutes in seinem Leben geschehen lassen wird, egal wie die Situation auch sein mag.

 

 

     

 

Wie wir das besser verstehen können, darum geht es dann im nächsten Teil dieser Serie „Das Evangelium der Hoffnung“. Einfach mal wieder vorbeischauen.

 

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