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Nix in der Tasche, aber Sehnsucht im Herzen

Die eigenartige Reise des Christopher Schacht

 

Eigentlich ist er noch ziemlich jung, um Globetrotter und Weltenbummler zu werden. Trotzdem steht der 19-jährige Schulabsolvent Christopher Schacht eines Tages an der Straße und hält den Daumen in den Wind. Im Rucksack das vermeintlich Nötigste – und 50 Euro in der Tasche. Und so begibt er sich auf seine erste große Reise, bei der er sich von Anfang an selbst Barrieren aufgebaut hat: Kein Flugzeug, keine Kreditkarte. Stattdessen im Gepäck: reichlich Charme, Freundlichkeit, Arbeitswillen, Flexibilität und Tatendrang. Schacht will seine Welt erobern.

 

Vorgestellt von Steve Volke

     

Wer hat´s geschrieben:

 

Christopher Schacht ist Newcomer auf dem Buchmarkt. „Mit 50 Euro um die Welt“ ist sein Erstlingswerk, das auf seinen Erfahrungen und Erlebnissen während einer vierjährigen Weltreise aufbaut. Aber es ist mehr als „nur ein weiterer Reisebericht“. 45 Länder hat er besucht, dabei mehr als 100.000 Kilometer zurückgelegt – zu Fuß, per Anhalter und mit diversen Segelbooten.

     

Worum geht´s?

 

Ist es das Fernweh, das einen von Zeit zu Zeit beschleicht oder einfach die Neugier, warum es andere in die weite Welt treibt.

 

Schacht treibt die Sehnsucht, die unterschiedlichen Menschen auf dem Erdball näher kennen zu lernen. Und das tut er auf allen Kontinenten, auf die er gelangt. Abenteuerlich ist seine Reise, die ihn näher zu sich selbst, zu den unterschiedlichsten Menschen, zu Gott und schließlich auch zu einer Frau führt. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich unterwegs, und lebt dabei als Goldwäscher, Schleusenwart, Babysitter und Fotomodell von der Hand in den Mund. Und wie man durch Krisengebiete wie den Nahen Osten unbeschadet trampt oder bei Ureinwohnern und Drogendealer unbeschadet am Leben bleibt, das erzählt Schacht auf sehr sympathische Art.


Und wie isses?

 

In erster Linie sehr unterhaltsam. Aber auch berührend, skurril und mit außergewöhnlichen Stories gespickt. Dieses Buch habe ich in einem Rutsch an zwei Tagen durchgelesen. Kommt selten vor, aber es ist einfach sehr gut geschrieben, spannend erzählt und mit so vielen überraschenden Elementen, dass es durchaus als "Tagebuch eines Globetrotters" durchgeht, ohne wirklich eins zu sein. Und es will so gar nicht in die Kategorie „Träume eines Jugendlichen“ passen, denn Schacht erlebt Dinge, von denen er selbst in seinen kühnsten Träumen nichts geahnt hatte. Und er entdeckt auf seiner Reise ein fast 3000 Jahre altes Buch, das auf einmal erstaunliche Aktualität in seinem Leben bekommt.

 

Beurteilung:

4,5 von 5 Sternen

 

Christopher Schacht

Mit 50 Euro um die Welt

Wie ich mit wenig in der Tasche loszog und als reicher Mensch zurückkam

Adeo Verlag, Asslar

304 Seiten

20,00 Euro