Der eine Theologe, der andere Journalist. Der erste geboren 1906, der andere 1951. Da war der erste schon 6 Jahre tot, von den Nazis kurz vor Kriegsende des zweiten Weltkrieges im KZ Flossenbürg gehängt. Jürgen Werth wagt es, in einen Dialog zu treten, der so nie stattgefunden hat. Wie gelingt so etwas zwischen Menschen, die sich nie begegnet sind, und doch "eines Sinnes" zu sein? Ein Buch voller Spannungen und mit viel Entdeckungspotential.
Sein Name ist Dietrich. Ich habe ihn nie kennen gelernt – und trotzdem hat er mich immer fasziniert, wenn ich ihm begegnet bin. Als 13-jähriger zum ersten Mal. Er kam zu mir in einem sehr eingängigen Lied, das am Silvesterabend gesungen wurde: Von guten Mächten wunderbar geborgen. Viele Jahre später bin ich dorthin gefahren, wo er ermordet wurde. Und ich bin den langen Weg vom Bahnhof bis zum Eingangstor seines letzten kurzen Aufenthaltsortes gegangen.